Alt Jabel

Ausbau der Pfarrscheune

In der Propstei Parchim, der Kirchenregion Ludwigslust-Dömitz liegt die Kirchengemeinde Alt Jabel, die über ein vielfältiges Gebäudeensemble auf dem Gelände des Pfarrgrundstücks verfügt. So haben sich hier einerseits Teile eines mehr als 1000 Jahre alten slawischen Verteidigungswalls erhalten, anderseits zeugt die Ruine der erstmals 1256 erwähnten Michaeliskirche mit ihrem Rundbogenportal von der spätmittelalterlichen Bautradition. Mit einer barocken Ausstattung diente der gedrungene Bau bis 1908 als liturgisches Zentrum. Nachdem im selben Jahr in direkter Nachbarschaft eine der letzten neogotischen Kirchen Mecklenburgs eingeweiht wurde, kam es zum weitgehenden Abriss dieses Baus. Heute ist dieses Areal baumbestanden, es lässt durchaus ein romantisches Ruinen-
verständnis zu.

 

Unweit entfernt befindet sich eine 1873 erbaute Fachwerkscheune, die bereits seit 1982 intensiv für Gemeindearbeit, Propsteiveranstaltungen und für Kinder- und Jugendgruppen genutzt wird.
Im Jahr 2002 konnte die schadhafte Reetdeckung auf der Nordseite und dem First erneuert werden. Der Ostwalm erhielt eine lichtdurchlässige Kunststoffdeckung. Es wurden in diesem Bereich zimmermannsmäßige Reparaturen durchgeführt, einige Fenster konnten erneuert werden, das Gebäude wurde mit Sanitärräumen und Aufenthaltsträumen ausgestattet. Seitdem wird das Haus insbesondere in den Sommermonaten mit großer Auslastung von meist jungen Gästegruppen genutzt und bietet vielseitige Freizeitgestaltungsmöglichkeiten an. Schulklassen und Ferienlager nehmen gerne das Angebot von Kirchen- und Museumsführung und dem Backen von Brötchen im Steinbackofen wahr. 2013 wurde von der Kirchengemeinde die Neueindeckung der Südseite und des Westwalmes der Pfarrscheune in Angriff genommen. In diesem Zusammenhang konnte die zimmermannsmäßige Instandsetzung im Dachtragwerk abgeschlossen werden.

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